Freitag, 3. Oktober 2008

Abenteuer Russland - 7. Tag

Freitag, der 03. Oktober 2008:

Heute ist Sanatorium angesagt. Wir finden uns, wie uns gestern geheissen wurde, pünktlich um 10:00 Uhr im Sanatorium ein. Wir müssen uns erstmal anmelden, können in der Sprechstunde der Ärztin vortragen, wegen welcher "Gebrechen" wir vorstellig werden, müssen dann die verordneten Anwendungen an der Kasse zahlen und bekommen dann unsere Anwendungen. Aufgrund meiner massiven Rückenprobleme erhalte ich Fango und eine Gastherapie, bei der das Gas akupunkturmässig unter die Haut eingebracht wird. Ich wurde vor der Reise noch mit Spritzen schmerzfrei gespritzt und schlucke auch hier noch täglich die Maximaldosis an Schmerztabletten, damit ich möglichst schmerzfrei über diese Woche komme. Alles in allem kosten mich die beiden Behandlungen einen Schnäppchenpreis von circa 10 €. Zur von mir gewünschten Massage kommt es aus Termingründen leider nicht. Sprachenmässig bin ich zeitweise alleine unterwegs, da sich Veronika anderen Behandlungen unterzieht. Irgendwie ist's lustig, da ich ja immer noch kein Wort Russisch verstehe und gerade mal "Spasiba" [Спасибо] (=Danke) sagen kann.

Mittags fahren wir mit der Seilbahn zur Bergstation des Berges Maschuk (993 m) hinauf. Von dort aus haben wir einen traumhaften Rundblick über Pjatigorsk und zu den umliegenden Berggipfeln. Am heutigen Morgen konnten wir übrigens vom Hotel aus bis zum Elbrus sehen, dem mit 5.642 m Höhe höchsten Berg des Kaukasus, der puderzuckerweiß mit Schnee bedeckt ist.

Wieder in der City angekommen, möchte Veronika nochmals zum Shoppen. Ich kaufe mir zwei Musik-CDs mit typischer russischer und kaukasischer Musik als Erinnerung.
Anschliessend geniessen wir in einer bekannten Konditorei diverse Zuckerbäcker-Leckereien. In Sachen Süßspeisen und Torten gibt es hier wirklich meisterhafte, kulinarische Kunstwerke.

Heute ist übrigens ein Feiertag hier, der mit musikalischen Tanzeinlagen inmitten der Stadt und ausgiebigem Feiern begangen wird. Die Musik dröhnt durch die ganze Stadt. Wir bewundern die zahlreichen musikalischen Tanzeinlagen diverser Tanzgruppen. Die Teilnehmer tragen teilweise traditionelle Trachtenbekleidung.



Da sich Veronika noch die Fingernägel machen lassen möchte, trennen wir uns gegen kurz vor 20:00 Uhr und verabreden uns danach wieder im Hotel. Ich nutze die Gelegenheit, mich ein bisschen auf's Ohr zu legen; langsam merke ich, wie mich der Schlafmangel und die anstrengenden Tage mitnehmen. Irgendwann wache ich vom Abschlußfeuerwerk des Festes auf. Veronika hat sich bis dato immer noch nicht gemeldet. Es ist bereits nach 22:00 Uhr und ich mache mir Sorgen. Und ich habe langsam Hunger. Ich sehe mich selbst vor meinem geistigen Auge an unserem letzten Abend in einer Polizeiwache der Miliz verbringen, bei meinen bekanntlich "guten Freunden", und nach meiner Reisebegleitung forschen. Irgendwann, ich glaube es war dann so kurz vor 23:30 Uhr, klopft Veronika an meine Tür. Meine Sorgen zuvor waren offenbar nicht ganz unberechtigt, denn sie erzählt mir, was sie an diesem Abend noch so alles erlebt hat und ist froh, endlich wieder wohlbehalten im Hotel zu sein.

Wir organisieren uns zu so später Stunde noch ein Abendessen im Hotel. Auch hier müssen wir noch um die Rechnung feilschen. Anschliessend begeben wir uns müde in unsere Betten.


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