Samstag, 4. Oktober 2008

Abenteuer Russland - 8. Tag

Samstag, der 04. Oktober 2008:

Heute ist wieder Abreise. Es geht über Moskau wieder zurück nach Deutschland.

Das Taxi ist auf 10:00 Uhr bestellt. Veronika will unbedingt noch für eine Stunde auf den Basar. Ich streike! Die Hektik tue ich mir beim besten Willen nicht an. Sie bittet mich, ihre Sachen in ihrem Zimmer zusammen zu räumen und in ihrem Koffer zu verfrachten, damit sie den Basar noch zeitlich schafft und bis 10:00 Uhr wieder am Hotel zur Abfahrt ist. Mir bleibt nichts anderes übrig, da sie einfach verschwindet und ihre Sachen schlicht nicht gepackt sind. Ich beschliesse, pünktlich mit dem Taxi zum Flughafen aufzubrechen und hoffe, daß sie bis dahin wieder im Hotel ist. Zweifel bleiben, bis ich sie eine Minute vor der Taxi-Abfahrt wieder im Hotel eintreffen sehe. Glück gehabt.

Für das Taxi bis zum Flughafen in Mineralnyje Wody zahlen wir nunmehr 300 Rubel - gerade mal halbsoviel wie auf der Hinfahrt.

Die Passkontrolle am Flughafen verläuft Gott sei Dank ohne weitere Vorkommnisse. Bald sitzen wir im Flugzeug in Richtung Moskau. Ich denke an die schöne Woche im Kaukasus zurück.

In Moskau haben wir nun noch einen Zwischenaufenthalt von 7 Stunden. Wir beschliessen, die Zeit nicht am Flughafen zu vergeuden, sondern nochmal in die Moskauer City zu fahren, um dort noch eine Schifffahrt auf der Moskva zu unternehmen.
Leider müssen wir dort angekommen feststellen, daß heute keine Schifffahrt mehr stattfindet. Schade! Wir essen noch einen Bliny und später zum Abschluß nochmals in unserem Lieblingslokal "Muh Muh".

Trotz eigentlich ausreichend zeitlichem Puffer bekomme ich auf den letzten Drücker nochmals einen gehörigen Adrenalin-Schub versetzt. Der Bus, den wir zurück zum Flughafen nehmen, fährt länger als erwartet und die Ankunftszeit ist dermassen knapp geworden, daß wir fast den spätesten Eincheck-Termin zu verpassen drohen. Nachdem sich Veronika im Bus erkundigt hat, springt sie spontan bei der nächsten Haltestelle aus dem Bus. Ich kann garnicht so schnell schauen, schnappe ebenfalls meine Sachen und wir stehen einige Sekunden später in völliger Dunkelheit am Rande einer autobahnähnlichen Schnellstraße. Unser Bus ist weg und wir haben nur noch 20 Minuten bis zum Einchecken. Klasse! Ich fühle mich wie in einem schlechten Film. Darf das wahr sein? Per Anhalter möchte Veronika die Zeit wett machen und hofft darauf, noch rechtzeitig irgendwie zum Flughafen zu kommen.
Nach einigen Fehlversuchen hält tatsächlich ein privater PKW an und nimmt uns mit. Es ist durchaus üblich, daß man per Anhalter aquiriert und die Menschen sind froh, sich nebenher etwas dazu verdienen zu können. Vorsicht: In jedem Falle im vorhinein den Preis aushandeln!

Auf den letzten Drücker können wir gerade noch einchecken, drängeln uns bei der Passkontrolle vor und besteigen als allerletzte Insassen das Flugzeug. Boah! Ich bin heilfroh, daß wir das Flugzeug noch erreichen! Als wir in unserer Maschine des Fluges SU 115 in Richtung Berlin sitzen, denke ich mir "jetzt können wir nur noch abstürzen, sonst kann nichts mehr passieren!".

In Berlin angekommen, weiß ich heimischen Boden unter den Füssen wieder sehr zu schätzen. Das bestellte Taxi ist da aber verfährt sich noch und wir kommen erst deutlich verspätet am Zielort an. Als ich endlich im Bett liege, schlafe ich unmittelbar danach ein!

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